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M02-1: Must-Haves von Exkursionsstandorten

Neben den inhaltlichen und thematischen Ansprüchen an die Exkursionsstandorte sollten folgende Punkte (in alphabetischer Reihenfolge) in der Auswahl der Standorte berücksichtigt werden, die maßgeblich zum Gelingen einer teilnehmendenorientierten Übersichtsexkursion beitragen. Diese sind:

  • Ansprache: Der*die Guide sollte mit dem Rücken in Richtung des Anschauungsobjekts stehen und laut, langsam und deutlich in Richtung der Gruppe sprechen.
  • Aufenthaltsdauer am Standort: Für reine Infostandorte sollten in etwa 5 bis 10 Minuten, für interaktive Standorte 10 bis 20 Minuten kalkuliert werden.
  • Lärm vermeiden: Damit die Teilnehmenden den Ausführungen des*der Guides aufmerksam folgen können, sollte Lärm an den einzelnen Exkursionsstandorten vermieden werden. Verkehrslärm oder temporäre Lärmbelästigungen (z.B. Baustellen, Märkte, Großveranstaltungen) lassen sich allerdings nicht immer vorhersehen und vermeiden. Wichtig ist es, „einschätzbare“ Lärmbelästigungen wie z.B. Verkehrslärm an einer vielbefahrenen Innenstadtkreuzung in der Standortkonzeption zu berücksichtigen und auf temopräre Belästigungen wie z.B. Baustellenlärm spontan reagieren zu können. Um temporäre Lärmbelästigungen wie (oder Einschränkungen entlang der Exkursionsroute) einschätzen und auf diese reagieren zu können, empfiehlt es sich (nach Möglichkeit), die Exkursionsroute einen Tag vorher abzugehen.
  • Platz: Am Standort ist ausreichend Platz für die ganze Gruppe.
  • Rahmenbedingungen: Bei der Exkursion ist darauf zu achten, dass die im Vorfeld kommunizierten Rahmenebdingungen zu Dauer, Budget, sportlichem Anspruch, Barrierfreiheit usw. eingehalten werden.
  • Schatten: Die Teilnehmenden stehen im Schatten. Große Hitze sorgt für Unaufmerksamkeit. (Hier evtl. überprüfen, ob es in der Nähe öffentliche Wasserspender gibt.)
  • Sicherheit: Der*die Guide ist verantwortlich für die Sicherheit der Teilnehmenden. In der Auswahl der Standorte sollte darauf geachtet werden, dass diese sicher sind d.h. eine Ansprache nicht auf einer Verkehrsinsel in der Mitte einer stark befahrenen Straße oder einer steilen, unübersichtlichen Stelle fernab befestigter Wege im Gelände stattfindet.
  • Sicht: Die Gruppe sollte mit dem Rücken in Richtung Sonne stehen, nicht geblendet werden und den Blick uneingeschränkt frontal auf das zu betrachtende Objekt und die Exkursionsleitung richten können.
  • Sitzgelegenheiten: Nach Möglichkeit sollten an Standorten Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen.
  • Toiletten: Auf der Route sind nach Möglichkeit öffentliche Toiletten vorhanden. Sofern keine Toiletten verfügbar sind, sind die Teilnehmden im Vorfeld darauf hinzuweisen.
  • Umweltverträglichkeit:Im Kontext dessen ist der*die Guide auch dafür verantwortlich, negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden.
  • Wetterschutz: Am Standort gibt es die Möglichkeit, sich bei Regen oder Schnee im Trockenen unterzustellen. Gegebenenfalls kann hier das Objekt gezeigt und für den Vortrag ein trockener Ort aufgesucht werden, auch wenn dieser nicht den unmittelbaren Blick aufs Objekt ermöglicht.

Basislektüre Glasze, G. & F. Weber (2012): Exkursionsdidaktik. Erlanger Skripte zum Geographiestudium Bd. 2, Erlangen: Institut für Geographie.

courses/workshops/tourguide/material/m02-1.1692111757.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/09/29 14:05 (Externe Bearbeitung)